Generic selectors
Exact matches only
Search in title
Search in content
Post Type Selectors
Elul/ Paraschat Ki Tawo
Elul/ Paraschat Ki Tawo

Eine zeitgemässe Verfügung:  “Alejnu Leschabeach” (Dankbarkeit und Anerkennung) – Paraschat Schlach Lecha 5784

Woher stammt das bekannte ‚Alejnu Leschabeach-Gebet‘, das wir dreimal täglich rezitieren?

Woher stammt das bekannte ‚Alejnu Leschabeach-Gebet‘, das wir dreimal täglich rezitieren?
Foto: AI free sharing

Wochenabschnitt Paraschat Schlach Lecha: Eine zeitgemässe Verfügung:  “Alejnu Leschabeach” (Dankbarkeit und Anerkennung)

Rav Frand zu Paraschat Schelach-Lecha 5784– Beitrag 2

Ergänzungen: S. Weinmann

Weitere Artikel zum Wochenabschnitt , finden Sie hier

Im Verlauf der Parascha erzählt uns der Passuk, dass die Meraglim (Kundschafter) zurückkamen und berichteten: “…Und wir kamen uns selbst wie Heuschrecken vor, und so kamen  wir auch ihnen vor (Wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken vor ihnen und so kamen wir auch in ihren Augen vor)” (Bamidbar 13:33).

Wir hörten, wie sie sagten: ‘Es kriechen Ameisen (Heuschrecken) in den Feldern herum, die wie Menschen aussehen -.’ (Raschi ibid.)

Rabbi Ja’akov Kamenetsky sZl. erklärt, dass der Grund, dass sie für die Bewohner des Landes wie Ameisen aussahen, war, weil sie sich selbst in ihren eigenen Augen wie Ameisen sahen. Raw Jakow sagt: “Wenn jemand sich selbst wie eine Schmatte (Lumpen) betrachtet, werden auch andere ihn so betrachten.” Wenn ein Mensch meint, dass er keine Chance hat, wird er tatsächlich keine Chance haben.

Wir haben eine Messora (Überlieferung), dass bevor Jehoschua die Juden nach Erez Jisrael brachte, er das “Alejnu Leschabeach”-Gebet verfasste, das wir jeweils bei allen Gebeten am Schluss sagen, in welchem wir Haschem wie folgt danken: “An uns ist es, zu preisen den Herren des Alls, Huldigung darzubringen dem Schöpfer des Anbeginns, dass er uns nicht erschaffen gleich den Völkern der Länder… wir knien nieder, bücken uns und danken dem König aller Könige, dem Heiligen gelobt sei Er, Er wölbte den Himmel  und gründete die Erde… Er ist unser G-tt, keiner sonst, in Wahrheit unser König, keiner ausser ihm…

Deshalb hoffen wir auf Dich Ewiger, unser G-tt, bald die Herrlichkeit Deiner Macht zu schauen, dass die Gräuel von der Erde schwinden und die Götzen vertilgt werden, die Welt gegründet wird auf das Reich des Allmächtigen und alle Menschenkinder Deinen Namen anrufen, dass sich dir zuwenden alle Frevler der Erde, erkennen und einsehen alle Bewohner der Welt, dass sich vor dir jedes knie beugen, jede Zunge schwören soll. Vor dir Ewiger, unser G-tt, werden sie knien und sich niederwerfen und der Majestät deines Namens Ehre darbringen, alle werden die Anerkennung Deines Reiches auf sich nehmen und du wirst bald über sie immer und ewig regieren, denn das Reich ist Dein…

In diesem Gebet bringen wir heftig zum Ausdruck, dass der Ewige uns nicht wie die Völker der Welt gemacht hat, die sich zum Nichtigen und vor Götzen verbeugen, die ihnen nicht helfen können.

Wir jedoch bücken uns vor dem König aller Könige, dem Heiligen, Gelobt sei Er, und danken Ihm. Wir sind speziell. Wir sind Juden. Natürlich drücken wir die Hoffnung aus und schliessen ein Gebet an, dass bald alle Menschenkinder zu der gleichen Anerkennung kommen, und dasselbe tun werden.

Dies ist die einzige Haltung, mit der wir Erez Jisrael erobern konnten. Die Tefilla, die die neue Generation erhielt, war ein Gegengift für den Minderwertigkeitskomplex der alten Generation. Die alte Generation betrachtete sich wie Ameisen. Solange sie diese Meinung aufrechterhielten, würde es unmöglich sein, mit den 31 Königen von Kena’an einen Kampf zu führen.

Das Heilmittel dafür war, mit der Haltung: “An uns ist es, zu preisen den Herren des Alls, Huldigung darzubringen dem Schöpfer des Anbeginns, dass er uns nicht erschaffen gleich den Völkern der Länder… wir knien nieder, bücken uns und danken dem König aller Könige, dem Heiligen gelobt sei Er, Er wölbte den Himmel und gründete die Erde… Er ist unser G-tt, keiner sonst, in Wahrheit unser König, keiner ausser ihm…

Mit dieser Anerkennung werden sie absolut kein Problem haben auch gegen Riesen und 31 mächtigen Königen zu kämpfen.

Quellen und Persönlichkeiten:

  • Raschi, Akronym für Rabbi Schlomo ben Jizchak (1040-1105); Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); „Vater aller TENACH- und Talmudkommentare“.
  • Rabbi Ja’akov Kamenetzky (1891-1986); Minsk, Slobodka, Seattle, Toronto und New York. War Rabbiner, Rosch Jeschiwa, Possek und grosser Talmudgelehrter. Rosch Jeschiwa von Tora We’Daat, Brooklyn. Zusammen mit Rabbi Mosche Feinstein leitete er das amerikanische Judentum in Fragen der Halacha und in spirituellen Führung bis 1986, als beide Grössen diese Welt verliessen. Verfasser von verschieden Werken, wie Emet leJaakov zum Schulchan Aruch und Erklärungen zum Chumasch.

  Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

_______________________________________________________________________

Copyright © 2024 by Verein Lema’an Achai / Jüfo-Zentrum.

Zusätzliche Artikel und Online-Schiurim finden Sie auf: www.juefo.ch und www.juefo.com

Weiterverteilung ist erlaubt, aber bitte verweisen Sie korrekt auf die Urheber und das Copyright von Autor und Verein Lema’an Achai / Jüfo-Zentrum.

Das Jüdische Informationszentrum („Jüfo“) in Zürich erreichen Sie per E-Mail: info@juefo.com für Fragen zu diesen Artikeln und zu Ihrem Judentum.

Wir benötigen Ihre Hilfe

Der Verein Lema’an Achai ist eine non-profitable Organisation. Unsere Einnahmen rekrutieren sich ausschliesslich von Sponsoren. Deshalb sind wir um jede Spende dankbar.

Accessibility