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Elul/ Paraschat Ki Tawo
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Du kannst deinen Arbeiter wie einen Knecht behandeln – jedoch nicht deinen Ewed Iwri (jüdischen Knecht)! (Paraschat Behar 5784)

Eine gewisse Vorgehensweise mit Anderen, fördert sie enorm!
Foto: AI free sharing

Wochenabschnitt Paraschat Behar: Du kannst deinen Arbeiter wie einen Knecht behandeln – jedoch nicht deinen Ewed Iwri (jüdischen Knecht)!

Rav Frand zu Paraschat Behar 5784

Bearbeitet und ergänzt von S. Weinmann

Weitere Artikel zum Wochenabschnitt Paraschat Behar, finden Sie hier

Der Passuk (Vers) in Paraschat Behar lautet wie folgt: Wenn dein Bruder neben dir verarmt und sich dir verkauft, sollst du ihm nicht Sklavenarbeit auferlegen” (Wajikra 25:39). Wenn ein Mensch in finanzielle Schwierigkeiten gerät und sich als Sklave verkaufen muss – ein halachischer Status, der Ewed Iwri (jüdischer Knecht) genannt wird – ist es dem Besitzer verboten, ihm Sklavenarbeit (Awodat Ewed) zu geben. Raschi definiert den Ausdruck Awodat Ewed als erniedrigende Arbeit. Dies heisst, dass obwohl dieser Mensch in der Tat dein Sklave ist – er erhält keinen Lohn; er arbeitet Tag und Nacht für dich während sechs Jahren (denn, mit dem erhaltenen Geld hat er seine Schulden gezahlt) – es dir verboten ist, ihn aufzufordern, “erniedrigende Arbeit” zu tun.

Was ist die Definition einer “erniedrigenden Arbeit”? Raschi erklärt, dass dies eine Arbeit ist, bei der man klar sehen kann, dass er ein Sklave ist. Zum Beispiel darf ein Mensch den Sklaven nicht auffordern, sein Handtuch und seine Wäsche ihm ins öffentliche Badehaus nachzutragen. Der Herr darf ihn auch nicht auffordern, seine Schuhbändel zu binden! (Ich bin zu faul, um mich zu bücken und es selbst zu tun). Dies sind zwei Beispiele der Awodat Ewed, die wir von einem hebräischen Sklaven nicht verlangen dürfen.

Der Torat Kohanim (Sifra) kommentiert hierzu: “Diese Gesetze gehen für den “hebräischen Sklaven” an; wenn jemand jedoch einen Arbeiter hat, der kein Ewed Iwri ist – sondern ein Angestellter, der pro Stunde oder mit einem wöchentlichen/monatlichen Lohn bezahlt wird – darf er ihn bitten, auch die niedrigste Arbeit zu verrichten. Er kann aufgefordert werden, Schuhe zu putzen, sie zu binden, dein Handtuch und deine Wäsche ins Badehaus zu tragen – jede Arbeit!

Ist dies nicht eine Ironie – der Sklave erhält gemäss der Halacha eine bessere Behandlung als der freie Mann! Ein Ewed Iwri hat mehr Rechte und Privilegien als ein Ben Chorin (ein freier Mann).  Dies ist seltsam! Der freie Mann ist auch ein Jude. Nur weil er beruflich arbeitet, können wir ihn bitten, die Mistkübel zu leeren und auszuwaschen? Es sieht seltsam aus, aber so ist die Halacha.

Es gibt eine zweite Bemerkung in Paraschat Bechukotai. Unter den Flüchen in Parschat Bechukotai steht: “So will auch Ich dasselbe gegen euch tun und über euch Entsetzliches verhängen, Schwindsucht/Abzehrung (Schachefet) und Fieber (Kadachat), dass eure Augen schwinden (Mechalot Ejnajim) und eure Seele verschmachtet (Mediwat Nefesch), ihr werdet vergeblich eure Saat aussäen, eure Feinde werden sie verzehren” (Wajikra 26:16). Dies ist eine schreckliche Aufzählung von Krankheiten und Strafen, die uns widerfahren werden, falls wir es verdienen, die in dieser Parascha erwähnten Flüche zu erleben. Raschi erklärt, dass diese Plagen – Schachefet, Kadachat, Mechalot Ejnajim und Mediwat Nefesch – Phasen des Niedergangs darstellen, die zunehmend schlimmer werden.

Raschi verdeutlicht es: Schachefet (Schwindsucht/Abzehrung) ist eine Krankheit, die das Fleisch verzehrt. Der Mensch ist wie jemand, der angeschwollen ist, dessen Schwellung sich verringert hat, und dessen Gesichtsausdruck wegen dem Hängen seiner Haut arg aussieht. Kadachat (Fieber) ist schlimmer. Ein Mensch kann krank sein und sogar Schachefet haben, aber er hat noch kein Fieber. Er ist nicht erhitzt. Aber die Tora deutet an, dass sein Zustand sich verschlimmern wird, bis er auch Fieber hat. Oder es gibt jemanden, der vom Fieber erhitzt ist, jedoch hofft, dass er am Leben bleiben wird wird. Deshalb präzisiert die Tora die nächste Stufe. Mechalot Ejnajim – er gibt es auf. Raschi sagt dann, dass der endgültige Fluch, der niedrigste Rang, das Schlimmste des Schlimmsten noch bevorsteht. Bis jetzt mag der kranke Mann das Gefühl haben, dass er keine Hoffnung hat, andere jedoch haben Hoffnung auf seine Erholung. Er mag sich selbst aufgegeben haben, aber seine Freunde und Familie ermutigen ihn immer noch: Du wirst es schaffen!” Die letzte Stufe des Niedergangs zur Hoffnungslosigkeit ist “Mediwat Nefesch” – wenn die Leute um ihn herum auch die Hoffnung aufgeben.

Lasst uns jedoch die Frage stellen, warum dies so schrecklich ist? Warum ist es so, dass wenn deine Freunde schon in Schul über dich sprechen – “Ach! Es besteht für ihn keine Hoffnung mehr! – dass dies das Niedrigste des Niedrigsten zu sein scheint?

Ich habe einen wunderschönen Vortrag des Tolner Rebbe schlita gehört, der diese zwei Betrachtungen von Raschi erklärt. Warum der hebräische Sklave besser behandelt werden muss als der freie Mann, und warum die Tatsache, dass Menschen, die mit einem Kranken zusammen sind und wegen seinem düsteren medizinischen Zustand die Hoffnung aufgeben, die tiefste Hoffnungslosigkeit darstellen. Der Tolner Rebbe legt eine grundlegende Idee in der Kindererziehung, im Unterricht und in allen zwischenmenschlichen Beziehungen dar.

Die Mischna (Traktat Joma 18a) bespricht den Jom Kippur-Dienst des Kohen Gadols (Hohepriester). In den sieben Tagen vor Jom Kippur muss der Kohen Gadol alle Details und die Reihenfolge des Dienstes von Jom Kippur lernen und wiederholen. Die älteren Mitglieder des Sanhedrins (grosser Gerichtshof von 71 Gelehrten), werden angewiesen, das Ritual des Jom Kippurs mit dem Kohen Gadol durchzustudieren. Sie sagten ihm: “Lese die Materie selbst, vielleicht hast du einige Details vergessen oder vielleicht hast du sie nie gelernt?”

Der Talmud (ibid.) fragt: Ich verstehe, dass sie andeuten können, dass er möglicherweise einige Details vergessen hat, denn jeder kann schliesslich etwas vergessen. Was ist jedoch die Bedeutung des “vielleicht hast du die Materie nie gelernt”? Würden wir jemanden zum Kohen Gadol ernennen, der nie den Dienst des Versöhnungstages richtig studiert hat? Wie kann er das Gewand des Hohepriesters tragen, wenn er nie die Reihenfolge des G”ttesdienstes am Jom Kippur gelernt hat?

Rav Josef in der Gemara antwortet dort, dass wir über die Zeit des Zweiten Tempels sprechen. Während dem ersten Bejt Hamikdasch waren die Personen, die zur Position des Kohen Gadols ernannt wurden, in der Tat bewandert und dazu würdig. In der Zeit des zweiten Bejt Hamikdasch jedoch gab es Fälle, da das Amt eine politische Ernennung darstellte, die manchmal zum Höchstbietenden ging. Wie konnte es sein, dass ein Kohen Gadol nie Paraschat Acharej Mot (worin die Gesetze des Tempeldienstes am Jom Kippur aufgeführt sind) gelernt hatte? Nur, dies ist jemand, der das Amt erkauft hat, ohne es verdient zu haben!

Rav Assi gibt ein Beispiel dafür. Es gab eine reiche Frau namens Marta, die Tochter von Beisus, die eine grosse Menge Gold-Dinar als Bestechung zum König Jannai brachte, damit der König ihren Mann Jehoschua ben Gamla zum Kohen Gadol ernennen soll. Hier haben wir das Beispiel. So kann man einen Kohen Gadol ernennen, der ein unwissender Mensch ist.

Kommt Ihnen der Name Jehoschua ben Gamla nicht bekannt vor? Die Gemara sagt (Baba Batra 21a), dass wenn Jehoschua ben Gamla nicht gewesen wäre, die Tora in Israel in Vergessenheit geraten wäre. Die Gemara lobt ihn ausserordentlich. Vor seiner Zeit wurde die Tora in Jisrael strikt vom Vater zum Sohn übertragen. Wenn jemand keinen Vater hatte, lernte er nicht Tora. Jehoschua ben Gamla verfügte, dass es in jeder Stadt Schulen und Lehrer geben musste. Auf diese Weise würde jeder, dessen Situation zuhause so war, dass er nicht mit seinem Vater lernen konnte, Tora in der Schule lernte. Mit der Zeit wurde jeder Junge im Alter von sechs oder sieben Jahren zur Schule gebracht, wo er Tora lernte. Eine allgemeine Ausbildung wurde durch die Initiative dieses Jehoschua ben Gamla für jüdische Knaben in ganz Erez Jisrael eingerichtet.

Tossafot Jeschanim im Traktat Joma (ibid.) besprechen diesen Widerspruch: Von der Gemara in Joma scheint es, dass Jehoschua ben Gamla ein unwissender Mann war (er erwarb die Würde des Kohen Gadols, indem seine reiche Frau sie für ihn kaufte), während die Gemara in Baba Batra ihn als einen der grossen Menschen Israels bezeichnet, weil er die allgemeine Ausbildung eingeführt hatte! “Wenn nicht er, wäre die Tora Israels in Vergessenheit geraten”. Tossafot Jeschanim schlagen folgende Antwort auf diese Frage vor:

Sie erklären, dass obwohl Jehoschua ben Gamla ein grossartiger Mann war, der enormes geleistet hatte, dennoch gab es grosse Gelehrte (Kohanim), die als Kohen Gadol würdiger waren als er.

Der Sefat Emet auf Traktat Joma gibt zwei interessante Antworten, anders als diejenige von Tossafot Jeschanim. Die erste: Jehoschua ben Gamla war in Wirklichkeit anhand seiner Gelehrsamkeit würdig Kohen Gadol zu werden. Dennoch sehen wir, dass wenn Marta bat Beisus keine Riesenmenge von Gold-Dinar dem König als Bestechung gezahlt hätte, er kein Kohen Gadol geworden wäre. Dies ist der Beweis, dass beim zweiten Tempel die Kohen Gadol-Würde mit Geld erkauft wurde, auch wenn der Kohen dazu unwürdig war.

Als zweite Antwort schlägt der Sefat Emet folgendes vor. Er zitiert den Ritwa, der nur eine ganz kurze Anwort gibt: “Möglicherweise wurde er erst nach seiner Ernennung würdig”. Der Sefat Emet erläutert seine Antwort: Der Talmud (Joma 18a) zitiert den Passuk, bez. des Kohen Gadol: “Der Kohen, der grösser ist als seine Brüder…” (Wajikra 21:10). Darauf sagen unsere Weisen, das wir von hier lernen, dass der Kohen Gadol grösser sein muss von den anderen Kohanim, in Kraft, in Schönheit, in Gelehrsamkeit und in Reichtum.

Andere sagen weiter: Was machen wir, wenn er nicht alle Eigenschaften besitzt, so sollen ihn seine Brüder (die Kohanim) bedeutender als seine Brüder machen.” Die einfache Auslegung ist, dass sich dies auf Reichtum bezieht, denn das kann man ihm geben, wenn er es nicht besitzt. Der Sefat Emet jedoch sagt, dass die Worte “ihn bedeutender machen als seine Brüder” nicht nur meint, ihm finanziellen Reichtum zu geben. Es bedeutet auch, dass die anderen Kohanim für ihn beten sollten, dass er in Wirklichkeit geistig grösser werden sollte als sie, er sollte ein Mensch werden, der wahre Führungsqualitäten besitzt. Die anderen Kohanim werden beauftragt, den Kohen Gadol in allen Bereichen wie einen Kohen Gadol zu behandeln, ungeachtet dessen, wie er zu seinem Amt kam. Sie beteten, dass er in der Tat würdig werden soll, der Kohen Gadol zu sein.  

Was war die Folge dieser ganzen Behandlung durch die anderen Kohanim? Er wurde tatsächlich würdig Kohen Gadol zu sein. Er wurde ein grosser Mensch wegen der Zuversicht und dem Vertrauen, das andere in ihn investierten. Er erlebte eine Verwandlung. Er verwandelte sich von einem Am Ha’arez (Unwissenden) zu Rabbi Jehoschua ben Gamla aufgrund der Tatsache, dass sie an ihn glaubten, für ihn beteten und ihn wie einen Kohen Gadol behandelten. Gemäss dieser Erklärung erreichte Jehoschua ben Gamla erst nach seiner Ernennung zum Kohen Gadol seine Grösse und erst dann wurde er ein erhabener Mann, einer der grossen Männer Israels und wenn er nicht gewesen wäre, “die Tora in Israel in Vergessenheit geraten wäre!”

Dies zeigt uns, dass das, was andere über uns sagen, wie andere sich gegenüber uns benehmen, und an uns glauben, eine gewaltige Wirkung hat. Mit der richtigen Behandlung gibt es keine Grenzen für das, was wir erzielen können. Dies beantwortet, warum die schlimmste der schlimmsten Krankheiten nicht die Schachefet, die Kadachat oder die Mechalot Ejnajim sind. Das Schlimmste des Schlimmsten ist, wenn Menschen um ihn herum sagen, dass er ein “hoffnungsloser Fall” ist. Wenn sie schon glauben, dass der Patient mit einem Bein im Grab steht, hat dies auch auf ihn eine Auswirkung. Jeder weiss, dass die Tatsache, wie ein kranker Mensch seinen Zustand betrachtet, einen tiefen Einfluss darauf hat, ob er gesund werden wird oder nicht. Dies besagt jedoch, dass was andere über den Patienten empfinden, auch einen bedeuten Einfluss auf seine Prognose haben kann.

Jetzt können wir die zuerst zitierte Raschi auch verstehen. Raschi sagt, dass wir den Ewed Iwri nicht wie einen Sklaven behandeln dürfen. Raschi definiert dies als “ihn so aussehen zu lassen, wie wenn er ein Sklave ist”. Wenn du willst, dass er deine Schuhbändel binden oder die Schuhe in der Privatsphäre deines Hauses glänzen soll – ist dies ja alles schön und gut. Wenn du jedoch in die Öffentlichkeit hinausgehst und dieser Mann deinen Turnbeutel trägt, und jeder weiss, dass er ein Sklave (Ewed) ist, dann wird jeder ihn wie einen Ewed ansehen und ihn wie einen Ewed behandeln. Dann wird er sich auch wie ein Ewed fühlen, “Ich bin ein Ewed”.

Ein Ben Chorin (freier Mann) hat keine solche Probleme des Selbstwertgefühls. “Hör zu, ich erhalte dafür bezahlt. Dies ist meine Arbeit, und ich erhalte gutes Geld dafür. Ich habe dieses Gefühl des Selbstvertrauens. Es stört mich nicht sehr, was die Leute sagen werden. Für jemanden jedoch, der ein Sklave ist, und es klar ist, dass er ein Sklave ist und wie ein Sklave behandelt wird, ist es schwer zu ertragen. Die Tora gebietet deshalb: “Du sollst ihm keine Sklavenarbeit auferlegen” (Wajikra 25:39).

Der Tolner Rebbe sagt: Als Klall Jisrael Mizrajim verliessen, “dienten beide (die Juden und die Ägypter) Götzen”. Klall Jisrael befanden sich in einem tiefen Zustand der Unreinheit. Sie sanken bis zum 49. Rang der 50 Ränge der Tum’a (Unreinheit). Sogar beim Spalten des Meeres – eine Woche nach dem Auszug – dienten “beide Götzen”. Wie konnte der Ribbono schel Olam (Herr der Welt) ihnen nur sechs Wochen später die Tora geben?

Denke darüber nach. Ein Mensch wird ein Ba’al Teschuwa. Er fällt einen lebensverändernden Entscheid, dass er ein religiöser Jude werden und Tora lernen will. Was wirst du tun? Nimmst du den Schulchan Aruch Orach Chajim raus, und beginnst mit dem ersten Kapitel, Paragraph 1 und gehst mit ihm durch das gesamte jüdische Gesetzbuch bis zum letzten Paragraph von Choschen Mischpat? “Ich werde dir über Schatnes erzählen; ich werde dir über Chadasch (neues Getreide) und Jaschan (altes) erzählen, ich werde dir über die Würmer in den Fischen unterrichten; ich werde dir über alles in der Welt erklären!” Du kannst dies mit einem neuen Ba’al Teschuwa (Anfänger) nicht tun!

Und doch ging Klall Jisrael vom Rang der “Götzendiener” (glaubt mir, kein Ba’al Teschuwa ist heute auf einem solch niedrigen geistigen Niveau wie die Juden in Ägypten es waren) zur Offenbarung am Sinai. Die Offenbarung am Sinai involvierte alle 613 Mizwot! Wie konnte der Allmächtige ihnen dies tun?

Der Grund, warum Er dies tun konnte, war, weil er Mosche Rabbejnu gesagt hatte, bevor Er ihm die Tora gab, er solle ihnen sagen, dass “ihr Mir ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein werdet”! Dies sind die Worte, die du zu den Kindern Israels sprechen sollst (Schemot 19:6). “Sage ihnen in Meinem Namen” sagte der Allmächtige, “Ihr seid ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation! Dies ist ein Titel, den der Ribbono schel Olam keinem anderen Volk gab.

Wenn der Allmächtige dieses Vertrauen in uns hat, so waren wir bereit, alle 613 Mizwot zu hören. Er glaubte an uns.

Dies ist – sagt der Tolner Rebbe – was ich meinte, als ich sagte, dass dies eine Lektion nicht nur für den Kohen Gadol und für den Knecht ist. Es ist eine Lektion für uns alle – wie wir unsere Kinder behandeln; wie wir unsere Kinder anschauen; das Vertrauen, das wir in unsere Kinder haben, oder der Mangel an Vertrauen. Dies hat einen gewaltigen Einfluss darauf, wie sie sich entwickeln werden.

Der Herr der Welt sagt uns “ihr werdet für Mich ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein”! Dies ist die Einleitung für den Erhalt der Tora.

Quellen und Persönlichkeiten:

  • Sifra oder Torat Kohanim: Ältester Midrasch Kommentar (Erklärung der Tana’im/Mischna-Gelehrten) zu Sefer Wajikra. Stammt aus dem Bejt Hamidrasch von Rabbi Jehuda, Schüler von Rabbi Akiwa. Raschi zitiert ihn oft.
  • Raschi, Akronym für Rabbi Schlomo ben Jizchak (1040-1105); Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); „Vater aller TENACH- und Talmudkommentare“.
  • Tossafot Jeschanim (wörtlich: alte Tossafot); weitere Manuskripte, die von den Ba’alej HaTossafot („Tossafisten“), der Talmuderklärer des 12. und 13. Jahrhunderts gefunden wurden und im Talmud auf der Seite hinzugefügt wurden.
  • Rabbi Jom Tov ben Awraham Alaschvili, aus Sevilla (Spanien); (1250-1320). Bekannt mit dem Akronym Ritwa (Ritba). Er war ein spanisch-jüdischer Gelehrter, Talmudist und Religionsphilosoph. Einer der bekanntesten ‘Rischonim’. Sein Hauptwerk sind eine Sammlung von Kommentaren zum babylonischen Talmud, die als “Chiduschej HaRitwa veröffentlicht wurden.
  • Sefat Emet: Rabbi Jehuda Leib Alter (1847 – 1905); der zweite Gerrer Rebbe; Polen. Verfasser der bekannten Werke Sefat Emet zum Talmud und Erklärungen zum Chumasch.
  • Rabbi Jizchak Menachem Weinberg, der Tolner Rebbe (zeitgenösischer Rebbe und Redner), leitet die Tolner Gemeinde in Jerusalem und ist ein gefragter Dozent. Verfasser von “Hejma Jenachamuni”, Gedanken zum Pentateuch.

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