Kislew/ Paraschat Mikez
Kislew/ Paraschat Mikez

Die Herausforderung, mit der wir unser Überleben verdienen (Chanukka 5786)

Warum existieren wir noch?

Die Herausforderung, mit der wir unser Überleben verdienen (Chanukka 5786)

Warum existieren wir noch?
Foto: AI Avigail

Die Herausforderung, mit der wir unser Überleben verdienen

Perspektiven zu Chanukka von Rav Frand 5786

mit Ergänzungen von S. Weinmann

Chanukka erinnert – wie fast jeder jüdische Feiertag – an eine einfache Tatsache: Wir existieren immer noch, obwohl fast alles dagegenzusprechen scheint.

Wir zitieren jedes Jahr aus der Pessach-Haggada:
„Nicht nur einer hat sich gegen uns erhoben, um uns zu vernichten. In jeder Generation stehen sie gegen uns auf, um uns zu vernichten.“

Diese Tatsache ist so alt wie die Geschichtsschreibung selbst. Zuerst war es das mächtige ägyptische Reich, dann das Römische Reich, und so weiter. Auch die Hellenisten versuchten, uns zu vernichten. Wer kennt nicht die altgriechische Kultur und Architektur? Doch diese finden wir heute nur noch in Geschichtsbüchern. Uns gibt es jedoch immer noch, und um diese Tatsache drehen sich unsere Feiertage – und ganz besonders Chanukka.

Warum existieren wir noch?
Weil wir klüger sind? Weil wir besser überleben können?
Warum gibt es uns noch?

Die Pessach-Haggada beantwortet dies – und das ist der Schlüssel unseres Überlebens:
„Und der Heilige, gelobt sei Er, rettet uns aus ihren Händen.“

G’tt sagte uns:
„Ihr sollt für mich ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation sein.“ (Schemot 19:5–6)

G’tt macht uns klar, dass Er unser Überleben sichert, weil Er uns eine besondere Aufgabe gegeben hat. Wir sollen aussergewöhnliche Menschen sein – ein Königreich von Priestern und eine heilige Nation. Dafür sind wir hier.

Daraus ergibt sich eine beunruhigende Schlussfolgerung:
Wir sind nicht besser als die Ägypter, die Griechen, die Römer und all die anderen Mächte, wenn wir – G’tt behüte – aufhören, ein Volk von Priestern und eine heilige Nation zu sein.

Wenn wir die Gebote gar nicht, nur teilweise oder nur äusserlich erfüllen,
wenn wir uns im Geschäftsleben nicht redlich verhalten,
wenn wir Klatsch und Tratsch nachgehen,
wenn wir uns in allen Lebenslagen nicht korrekt verhalten –
dann haben wir keine Überlebenschance.

Unser Fundament – der Schlüssel unseres Erfolges – ist unser Status als heilige Nation. Darum geht es an Chanukka. Darauf läuft alles hinaus.
Wenn wir aufhören, eine heilige Nation zu sein, dann – chas weSchalom – sind wir verloren.

Daran müssen wir an Chanukka denken, dem Fest der Wiedereinweihung des Tempels:
Werden wir unserer Aufgabe in dieser Welt gerecht?

Möge es G’ttes Wille sein, dass wir unserem aussergewöhnlichen Auftrag gerecht werden, damit G’tt uns erhält für unsere endgültige Bestimmung: ein Königreich von Priestern in unserem heiligen Land Erez Jisrael, zu sein und den g’ttlichen Namen so zu heiligen, wie Er es für uns vorherbestimmt hat.

______________________________________________________________________________

Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

______________________________________________________________________________

Copyright © 2025 by Verein Lema'an Achai / Jüfo-Zentrum.

Zusätzliche Artikel und Online-Schiurim finden Sie auf: www.juefo.ch und www.juefo.com  

 Weiterverteilung ist erlaubt, jedoch nur unter korrekter Angabe der Urheber und des Copyrights von Autor und Verein Lema’an Achai / Jüfo-Zentrum.

Das Jüdische Informationszentrum („Jüfo“) in Zürich steht Ihnen für Fragen zu diesen Artikeln und zu Ihrem Judentum gerne zur Verfügung: info@juefo.com

 

Wir benötigen Ihre Hilfe

Der Verein Lema’an Achai ist eine non-profitable Organisation. Unsere Einnahmen rekrutieren sich ausschliesslich von Sponsoren. Deshalb sind wir um jede Spende dankbar.

Accessibility