Elul/ Paraschat Nizawim
Elul/ Paraschat Nizawim

Je grösser der Mensch, desto grösser ist sein Hakarat Hatow (seine Dankbarkeit) – Paraschat Ki Tawo 5785

Was ist der grösste Charakterfehler?
Foto: AI Avigail

Je grösser der Mensch, desto grösser ist sein Hakarat Hatow (seine Dankbarkeit)

Rav Frand zu Paraschat Ki Tawo 5785

mit Ergänzungen von S. Weinmann

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Einleitung: Die Mizwa von Bikkurim

Paraschat Ki Tawo beginnt mit der Mizwa des Bringens der "Bikkurim - Erstlingsfrüchte" ins Bejt Hamikdasch (Tempel) nach Jeruschalajim, und dem Rezitieren von  "Mikra Bikkurim - Dank-Lesung". Der Landwirt präsentiert dem Kohen seine ersten Produkte der Saison und dankt daraufhin dem Ribbono schel Olam (Herr der Welt), dass er eine erfolgreiche Ernte hatte.

Der Landwirt bedankt sich bei Haschem jedoch nicht nur für die erfolgreiche Ernte, sondern seinen Dank beginnt er mit der Geschichte des Volkes Israel noch vor Jeziat Mizrajim (Dewarim 26:5): "We'anita we'amarta… Arami Owed Awi… - Und du sollst deine Stimme erheben und sagen: Lawan, der Aramäer, wollte meinen Vater, den Patriarchen Ja’akow umbringen… ". Er trägt buchstäblich die gesamte mehrere Jahrhunderte dauernde jüdische Geschichte vor, von den patriarchischen Zeiten bis zum Moment, da er jetzt in der Anwesenheit des Kohens im Bejt Hamikdasch steht. All dies ist in der bekannten ‘Mikra Bikkurim’ enthalten.

Durch die Rede zeigt der Landwirt, dass er seine Stellung in der grösseren Geschichte des jüdischen Volkes versteht, die mit den Vorfahren begann und nun ihm zum Erfolg verhalf.

 

Die Frage: Warum dieser Abschnitt in der Haggada?

Tatsächlich ist dies für uns ein sehr bekannter Abschnitt, nicht unbedingt wegen Paraschat Ki Tawo und nicht besonders, weil diese von jedem Juden beim Bringen der ersten Früchte nach Jeruschalajim gesagt wurde, sondern in erster Linie, weil sie einen grossen Teil der Haggada schel Pessach erschliesst. Ein beträchtlicher Teil von "Maggid" während dem Seder-Abend wird der Analyse aller Nuancen jedes Ausdrucks in diesen Versen gewidmet.

Die allgemeine Regel ist, dass wenn wir dem Ribbono schel Olam danken, wir Ihm nicht nur für das danken, was jetzt vor uns liegt, sondern Ihm auch dafür danken, was uns bis hierhergebracht hat.

Die Frage stellt sich jedoch, warum der Autor der Haggada Paraschat Ki Tawo dazu verwendete, uns eine biblische Erzählung von Jeziat Mizrajim zu überbringen? Es gibt vier Paraschot in Sefer Schemot, die ausführlich die ägyptische Erfahrung und den Auszug aus Ägypten beschreiben. Diese sind: Schemot, Wa’era, Bo und Beschalach. Freilich werden zu Beginn des Sefer Schemot einige andere Angelegenheiten besprochen, aber angemessene Ausschnitte könnten eindeutig eine vollständige und prägnante Zusammenfassung der Galut (Exil-) und Ge’ula (Erlösungs-) Erfahrung von Mizrajim liefern. Der Ba’al Haggada wählt jedoch – scheinbar mangels eines passenden Abschnittes - einen sehr kurzgefassten Abschnitt aus, um uns diese Geschichte zu erzählen, nämlich den Anfang von Ki Tawo? Warum geht er nicht zur 'Quelle'?

 

Die Antwort von Rav Elya Baruch Finkel

Raw Elya Baruch Finkel stellt diese Frage in seinem Sefer und gibt eine sehr interessante Antwort: Er sagt, dass die Paraschot Schemot, Wa’era, Bo und Beschalach die Geschichte von Mizrajim sind. Dies ist, was damals geschah. Mikra Bikkurim handelt sich nicht um das, was geschah. Es ist vielmehr ein Ausdruck des Hakarat Hatow. Es ist ein Ausdruck der Dankbarkeit und der Danksagung.

Ja, der Autor der Haggada ist sich des Beginns von Sefer Schemot wohl bewusst. In der Tat werden einzelne Pessukim (Verse) aus jenen Paraschot zahlreiche Male in der Haggada zitiert, eingeleitet mit den Worten "kemo schene'emar…" (wie geschrieben steht…). Das allumfassende Thema von ‘Maggid’ handelt sich jedoch um Danksagung, nicht über Geschichte, und dies ist, worum die Parscha von Mikra Bikkurim sich handelt. Wenn wir uns zum Seder hinsetzen, sind wir motiviert, "Danke" zu sagen, und dies wird am besten mit diesem Abschnitt aus Ki Tawo zum Ausdruck gebracht.

 

Raschi: „Ich bin nicht undankbar“

Dies führt Raw Elya Baruch zu einer interessanten Frage. Die Wörter "We'amarta ejlaw... – und sage ihm (dem Kohen)…" (Dewarim 26:3) kommentiert Raschi mit drei Wörter: "Sche'ejncha kafui Towa" (dass du nicht undankbar bist). Warum sagt Raschi in negativen Worten – dass du kein undankbarer Mensch bist? Warum soll er diese Deklaration nicht in positive Art und Weise sagen: weil ich ein dankbarer Mensch bin (einer, der seine Pflicht der Dankbarkeit anerkennt)? Raw Elya Baruch deutet einen wichtigen Grundsatz an: Ein Mensch kann nie auf angemessene Weise dem Ribbono schel Olam dankbar sein! Es hat zu viele Dinge, für die er Ihm danken muss. Er müsste Ihm jeden Tag, jede Minute, ja jede Sekunde danken. Wenn jemand denkt, dass er mit dem Rezitieren dieser Pessukim seine Pflicht der Dankbarkeit erfüllt hat, irrt sich. Dies stellt keinen ausreichenden Dank dar! Es stimmt, ein Mensch, der diese Parscha vorträgt, ist kein undankbarer Mensch; aber er ist auch kein dankbarer Mensch, weil er nie auf angemessene Weise das Niveau der völligen Dankbarkeit erreichen kann.

Die Dimension der Dankbarkeit: Nischmat-Gebet

Dies ist ein Gedanke, den wir jeden Schabbat im ‘Nischmat-Gebet’ sagen, beginnend mit den Worten "Ilu Finu malej Schira kaJam…" Wäre unser Mund voll des Gesanges wie das Meer, und unsere Zunge voll des Jubels wie das Rauschen seiner Wellen, und unsere Lippen voller Lob wie die Weiten des Himmels, und unsere Augen leuchtend wie Sonne und Mond, und unsere Hände  ausgebreitet wie die Fittiche der Adler des Himmels, und unsere Füsse rasch wie die Hirschkuh – so könnten wir Dir, Haschem unserem G"tt und dem G"tt unserer Vorväter, noch immer nicht ausreichend danken, und Deinen Namen loben für nur einen der Tausenden, Abertausenden und unzähligen Wohltaten, die Du für unsere Vorfahren und für uns vollbracht hast.

Und wenn wir von jetzt bis zur Ewigkeit reden würden, könnten wir umso mehr nicht in gebührender Weise unser volles ‘Hakarat Hatow’ ausdrücken. Dies ist, worum es sich bei dieser Parscha von Mikra Bikkurim handelt. Raschi sagt uns, wie es ist. Kein Mensch kann sich einbilden, dass er sein Hakarat Hatov zum Allmächtigen gebührend ausgedrückt hat. Alles, was der Mensch ausdrücken kann, ist, dass er kein ‘Kafui Towa’ (undankbarer) ist.

 

Dankbarkeit gegenüber Menschen, Eltern und Lehrer

Die Wahrheit ist, dass es gewisse Menschen in unserem Leben gibt, für die dasselbe gilt (natürlich nicht im selben Masse wie für den Allmächtigen). Leute können ihren Eltern nie genügend danken. Es ist einfach unmöglich. Viele von uns realisieren diese Mussar-Betrachtung zu spät in ihrem Leben, um noch etwas dafür unternehmen zu können. Es ist eine Betrachtung, über die ich eher mit meinen Schülern in der Jeschiwa sprechen kann. Dies ist jedoch die Realität des Lebens.

Wir alle gehen zu Bar-Mizwot, wo der Bar-Mizwa-Junge sein Pschetel (seine Ansprache) vorträgt und am Ende sagt: "Ich möchte dem und jenem danken, und ich möchte meinen Eltern danken, dass sie diese wunderschöne Bar-Mizwa für mich vorbereitet haben." Ist dies alles? Was ist mit den neun Monaten, in denen deine Mutter dich trug? Was ist mit den Fütterungen um zwei Uhr morgens? Was ist mit allem, was nötig ist, um ein Kind aufzuziehen, es zu unterstützen und ihm zu Hilfe zu kommen?

Genauso wie "Ilu Finu malej Schira kaJam…" im Nischmat-Gebet für den Ribbono schel Olam zutrifft, trifft es auch für Eltern zu. Die Realität ist, dass es auch noch andere Leute gibt, die wir in unserem Leben antreffen, die auch den Entwicklungsverlauf unseres Lebens verändern, bei denen ein angemessenes Hakarat Hatov nicht möglich ist. Wir müssen jedoch zumindest versuchen, die Bezeichnung, ein ‘Kafui Towa’ (undankbarer) zu sein, vermeiden. Deshalb ist es wichtig, diesen Ausdruck des Hakarat Hatow (der Dankbarkeit) so sehr als nur möglich auszudrücken, um uns zumindest von der Kategorie eines undankbaren Menschen zu entfernen.

 

Charakterfehler der Undankbarkeit

Der Charakterfehler der Undankbarkeit ist eine der schlechtesten Middot (Eigenschaften), die ein Mensch besitzen kann. Der Brisker Raw machte einst eine interessante Betrachtung zu einem Passuk in Paraschat Ha’asinu. Zum Vers "Wie? So wollt ihr es dem Ewigen vergelten, du törichtes, unverständiges Volk (Am Nawal welo Chacham)?! Ist er nicht dein Vater, Der dich geschaffen, dir das Dasein gab und dich gegründet hat?" (Dewarim 32:6). Mosche Rabbejnu tadelt Klall Jisrael: Auf diese Weise revanchierst du dich dem Ribbono schel Olam? O du törichte Nation (‘Am Nawal’), die unverständig ist! Was bedeutet der Ausdruck 'Nawal'?

Brisker Raw: Undankbarkeit macht den Menschen zum ‘Nawal’ – kein Mensch mehr

Der Brisker Raw bemerkt, dass wenn ein Tier ohne Schechita (rituelles Schächten) stirbt, es ‘Newela’ genannt wird. Solch ein Geschöpf ist nicht mehr ein Tier (das geniessbar ist).

Sagt der Brisker Raw, dass ein Mensch, der nicht dankbar ist, ein ‘Nawal’ ist, weil er nicht mehr ein Mensch ist. Dies ist ein allgewaltiges Wort. Es gibt eine ganze Liste von schlechten Middot (Eigenschaften) – Arroganz, Eifersucht, Egoismus, Wut, etc. Laut dem Brisker Raw hat ein Mensch mit einer diesen schlechten Middot Charaktermängel, aber er bleibt ein Mensch, wenn auch ein Mensch mit Mängeln. Ein Mensch jedoch, der keine Dankbarkeit zeigt, ist ein ‘Nawal’ – er ist kein Mensch mehr. Dies zeigt, wie tiefgehend und fundamental es ist, Dankbarkeit zu zeigen.

Wenn dies der Fall ist, leuchtet es ein, dass je grösser ein Mensch ist, desto dankbarer er ist. Es gibt unzählige Beispiele von Gedolej Jisrael im gesamten ethnischen und jüdisch-philosophischen Spektrum, die alles nur Erdenkliche unternahmen, um Dankbarkeit zu zeigen. Sie waren grosse Menschen, und je grösser sie waren, desto grösser war ihre Dankbarkeit.

 

Geschichten von Gedolej Jisrael:

Erste Geschichte:

Ich las einst eine Geschichte über Rabbi Ja'akov Kamenetzky. Es gab einen Bachur (Student) in Torah Vodaas, der nicht zum Minjan (Gemeinschaft-Gebet) erschien. Die Betreuer der Studentenzimmer versuchten alles, um ihn dazu zu bringen, aber nichts half. Er schlief immer während der Zeit des Minjans. Sie kamen zu Rabbi Ja'akov Kamenetzky und sagten, dass sie ihn aus dem Internat hinauswerfen möchten. "Ist der Rosch Jeschiwa damit einverstanden?" Rabbi Ja’akov antwortete: "Ja, wenn er damit verursacht, dass in der ganzen Lehranstalt ein Leichtsinn entsteht. Sendet ihn jedoch zuerst zu mir. Ich möchte mit ihm sprechen, bevor ihr ihn hinauswirft."

Der Betreuer kam zu diesem Jungen und sagte ihm, dass man ihn aus dem Internat hinauswerfen würde, weil er nicht zum Minjan komme, jedoch möchte der Rosch Jeschiwa ihn zuerst sprechen. Der Bachur zitterte vor Angst, weil der Rosch Jeschiwa ihn deswegen zu sich rief. Er kam ins Büro des Rosch Jeschiwa und Rabbi Ja’akov fragte ihn: "Wo wirst du jetzt also schlafen?" Der Junge sagte: "Ich weiss es wirklich nicht." Rabbi Ja’akov sagte: "In diesem Fall will ich, dass du bei mir schläfst." Der Junge erhielt eine Bonifikation! Er wechselte vom Internat zu Rabbi Ja’akovs Haus! Der Junge sagte: "Aber der Rosch Jeschiwa hat mich ja aus dem Internat hinausgeworfen!" Rabbi Ja’akov antwortete: "Dein Grossvater unterstützte den Kollel in Kowna (Kaunas), wo ich lernte, als ich mich in Litauen befand. Deshalb schulde ich deiner Familie Hakarat Hatow und deshalb kannst du bei mir schlafen."

Zweite Geschichte:

Die ergreifendste Geschichte, die ich je über die Dankbarkeit eines Adam Gadol (grossen Gelehrten) gehört habe, war eine Geschichte mit Rabbi El’asar Menachem Man Schach sZl.

An einem regnerischen Wintertag rief Rav Schach seinen Enkel zu sich und sagte ihm: "Ich bitte dich, mir ein Taxi zu bestellen, das mich zu einem Begräbnis in Haifa bringen soll." Sie stiegen zusammen ins Taxi ein, und der Enkel dachte sich, dass es in Haifa einen Adam Gadol geben müsse, den sein Grossvater kannte. Sie kamen zum Begräbnis, und es stellte sich heraus, dass es die Lewaja einer alten Frau war. Es gab kaum ein Minjan, und der Enkel konnte sich nicht vorstellen, warum sein Grossvater zur Lewaja dieser Frau kommen wollte.

Nach der Zeremonie in der Leichenhalle ging Raw Schach im strömenden Regen auf den Friedhof. Er wartete, bis die Frau begraben war und sagte dann Kaddisch für diese Frau. Er stand im Regen über dem Grab. Der Enkel war sehr erstaunt. Er konnte nicht verstehen, was hier geschah. Als sie zum Auto zurückgingen, sagte Raw Schach nichts. Endlich fragte der Enkel seinen Grossvater: "Wer war diese Frau?" Raw Schach erklärte: "Als ich in Europa in der Jeschiwa war, hatten die Jeschiwot nicht wie heute Schlafzimmer. Die Jungens lernten in einer Schul (Synagoge). Sie sprachen mit dem Rabbiner der Schul im Lernen. Dies war die Jeschiwa. Das "Schlafzimmer" waren die Bänke der Schul, und es gab ein System der Seniorität. Die älteren Bachurim und diejenigen, die schon lang in der "Jeschiwa" waren, waren diejenigen, die eine Bank zum Schlafen erhielten. Raw Schach war der jüngste Bachur dort, also hatte er keine Bank. Er schlief auf dem Boden. In Europa war es in den litauischen Winternächten eiskalt.

Raw Schach beschloss zu einem gewissen Zeitpunkt, dass er dies nicht mehr aushalten könne. Und auf einmal erhielt er einen Brief eines Onkels, der keine Kinder hatte. Der Onkel schrieb in seinem Brief: "Höre zu, ich werde älter. Ich habe keine Kinder. Ich habe ein Geschäft. Ich will, dass du kommst, um zu lernen, wie das Geschäft funktioniert, und nach meinem Tod wirst du das Geschäft übernehmen." Raw Schach beschloss, dieses Angebot anzunehmen. Er konnte die eisige Kälte nicht mehr aushalten.

In derselben Nacht stand eine Frau, deren Mann gerade gestorben war, von der Schiw’a (sieben Trauertage) auf. Ihr Mann hatte eine Deckenfabrik besessen. Sie kam in die Schul und fragte: "Benötigt jemand hier Decken?" Raw Schach antwortete: "Ja, ich benötige Decken." Mit den Decken auf dem Boden und über ihm wurde seine Schlafgelegenheit "erträglich". Er beschloss zu bleiben – und wurde der grosse Raw Schach.

Er sagte zu seinem Enkel: "Diese Frau aus Haifa war die Frau, die mir in Litauen vor vielen Jahren die Decken gab. Ohne diese Frau würde es keinen Raw Schach, keinen ‘Awi Esri’ (Werk von Rav Schach), keinen Poniwescher Rosch Jeschiwa, keinen Gadol Hador, nichts geben! Ich behielt diese Frau im Auge, obwohl dies Jahrzehnte später war. Als ich hörte, dass sie gestorben war, fühlte ich mich verpflichtet zu ihrer Lewaja zu gehen."

Der Enkel sagte: "Ich verstehe, dass du zur Lewaja gehen wolltest. Ich verstehe, dass du zur Kewura (Begräbnis) bliebst und Kaddisch sagtest. Warum jedoch bliebst du im Regen über dem Grab stehen, nachdem die ganze Zeremonie vorbei war?" Raw Schach antwortete: "Weil ich mich erinnern wollte, wie es sich anfühlt in der Kälte zu sein. Ich wollte gänzlich schätzen, was sie für mich so viele Jahre früher getan hatte. Dies ist der Grund, warum ich dort draussen blieb."

Ein Mensch, der nicht dankbar ist, ist kein Mensch, aber je grösser der Mensch, desto grösser ist sein Hakarat Hatow.

Gedanke für Elul und die Jamim Nora’im

Gerade jetzt, im Elul, lernen wir aus dieser Parascha, dass Hakarat Hatow – Dankbarkeit – die Grundlage für unsere Verbindung zu Haschem ist. Dankbarkeit öffnet das Herz, führt zu Teschuwa und bereitet uns auf die Jamim Nora’im vor. Mögen wir lernen, Haschem nicht nur für das Offensichtliche zu danken, sondern auch für die unzähligen verborgenen Wohltaten, die uns täglich begleiten.

Gut Schabbes!

Quellen und Persönlichkeiten:

Raschi, Akronym für Rabbi Schlomo ben Jizchak (1040-1105); Troyes (Frankreich) und Worms (Deutschland); „Vater aller TENACH- und Talmudkommentare“.

Rabbi Ja'akov Kamenetzky (1891-1986); Minsk, Kowno, Slobodka, Seattle, Toronto und New York. War Rabbiner, Rosch Jeschiwa, Possek und grosser Talmudgelehrter. Rosch Jeschiwa von Tora Wo’Daat, Brooklyn. Zusammen mit Rabbi Mosche Feinstein leitete er das amerikanische Judentum in Fragen der Halacha und in spiritueller Führung bis 1986, als beide Grössen diese Welt verliessen. Verfasser von verschieden Werken, wie Emet leJa’akov zum Schulchan Aruch und Erklärungen zum Chumasch.

Rabbi El’asar Menachem Man Schach (1898-2001).Geb. in Wabolnick (Litauen). Er lernte in den Jeschiwot von Vilijampolė (Kaunas), Sluzk, Mir und Kletzk (alles Litauen). 1934 wurde er Rosch Jeschiwa in Navaradok und 1935 an der Karliner Jeschiwa in Luninez (beides       Polen, heute Weissrussland). Im Jahre 1940 wanderte Rav Schach und seine Familie nach Erez Jisrael aus. Er wurde Rosch Jeschiwa in Tel-Aviv, Jerusalem und Petach Tikva und schlussendlich fast 50 Jahre an der Poniwescher Jeschiwa in Benej Berak. Er war auch ein Leiter des orthodoxen Judentums in Erez Jisroel. Er verfasste ein umfassendes Werk zum Rambam, namens Awi Esri.

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Die Bearbeitung dieses Beitrages erfolgte durch Mitarbeiter des Jüfo-Zentrums in Zürich

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