Der Monat Schewat

aus Olamenu

 

1. Schewat Mosche Rabbenu begann das Sefer Dewarim (5. Buch Moses) und lehrte die Juden weiter bis zum 6. Adar. Er starb am 7. Adar 2488.
2. Schewat König Janai starb, und dies war ein glücklicher Tag für die Weisen. Als Janai krank wurde, liess er 70 Weise gefangennehmen. Der König befahl, dass wenn er sterben sollte, die siebzig Gefangenen getötet werden sollten, damit die Juden über ihre geliebten Weisen trauerten, statt den Tod des grausamen Königs zu feiern. Janai hatte jedoch eine gute Frau die Schalminim (Salome) hiess. Als er starb, nahm sie den Ring von seinem Finger und schickte ihn zum Gefängnis. Sie sagte, dass der König befohlen hätte, die Gefangenen freizulassen. Erst nachdem diese befreit waren, wurde bekanntgegeben, dass Janai gestorben war, und so war es eine wirkliche Freude für die Juden die von ihrem tyrannischen König befreit worden waren.
2. Schewat

Im Jahre 5547 (1787) starb Rabbi Mordechai Zew Orinstein. Er war Rabbi von Kaminkan, Jampola, Satnow und Lwow. Als Rabbi Mordechai Zew Raw in Jampola war, flüchtete Rabbi Pinchas Halewi Horowitz dorthin aus Lechowitz. Einmal sah Rabbi Orinstein, wie Rebbetzen Horowitz selber ihre Wäsche wusch, weil sie so arm waren. Von dem Moment an, gab Rabbi Orinstein jede Woche die Hälfte seines Gehaltes an Rabbi Horowitz ab.

4. Schewat

Im Jahre 5567 (1807) starb Rabbi Mosche Leib von Sassow. Damals war es üblich, dass Juden vom “Poritz”, dem ortsansässigen Gutsherrn, Gasthöfe mieteten. Wenn sie einmal die Miete nicht zahlen konnten, steckte der Gutsherr die ganze Familie ins Gefängnis. Oft begab sich Rab Mosche Leib selber in Gefahr, um die unglücklichen Gefangenen zu befreien. Einmal, nachdem ein Gutsbesitzer ihn gewarnt hatte, nicht wiederzukommen, sah dieser ihn auf seinem Grundstück. Er hetzte die wilden Hunde gegen Reb Mosche Leib, aber dieser hatte kein Angst vor ihnen. Er streckte seinen Arm gegen die Hunde aus und sagte: “Zerreisst mein Fleisch wenn ihr vom Himmel dafür geschickt worden seid!”. Die Hunde blieben an ihrem Ort und bellten nicht einmal. Als der Gutsbesitzer dies sah, erschrak er sehr und befahl, die Gefangenen nach Hause zu schicken.

Als er einmal nach Jaroslaw kam, begegenete ihm dort Rabbi Schimon, sein Schüler. “Komm mit mir”, sagte der Rabbi, “denn hier ist eine arme Frau, die gerade ein Kind geboren hat und kein Stroh für ihr Bett hat.” Er kaufte 2 grosse Bündel Stroh, nahm ein Bündel auf seine Schulter und gab das zweite Bündel Reb Schimon. Sie trugen die Bündel bis sie an den Stadtrand kamen, wo die arme Frau lebte. Er bereitete alles Nötige für die Frau vor und sie gingen dann fort.

Ein anderes Mal hörte er, dass eine Frau kein Brennholz für den Winter hatte. Da er nicht genug Geld hatte, um schon zersägtes Holz zu kaufen, zog er Bauernkleider an. Dann kaufte er einen grossen Holzklotz und trug ihn auf seinen Schultern zum Hause der Frau. Er sagte zu der Frau: “Ich gebe Dir das Holz auf Kredit, und ich habe eine Axt bei mir, um es zu zerhacken. Dein Mann kann mir zahlen, wenn er nach Hause kommt.” Er hackte das Holz, machte ein Feuer im Ofen, und verschwand dann. Das arme Paar konnte den “Bauern” niemals finden, um ihm zu bezahlen.

7. Schewat

Im Jahre 5574 (1814) starb Rabbi David von Lelow. Seinem Vater, Reb Schlomo, bot man einmal 12 Goldstücke für einen Ochsen. Da er 15 verlangte, kam der Kauf nich zustande. Am nächsten Tag kam der Käufer und sagte, dass er jetzt bereit sei, 15 Goldstücke zu zahlen. Da Reb Schlomo mitten im Dawenen (Beten) war antwortete er ihm nicht. Als er fertig war, nahm der Käufer die 15 Goldstücke, um ihm zu zahlen. Reb Schlomo sagte, dass er im Herzen schon beschlossen hatte, den Ochs für 12 zu verkaufen, und er möchte das Gebot: “spreche Wahrheit in deinem Herzen” erfüllen. Wegen sollcher Ehrlichkeit, sagten die Leute seiner Stadt, verdiente er einen grossen und heiligen Sohn wie Reb David.

Reb David hatte die Menschen sehr gern und wollte sie der Thora näherbringen. Er traf einmal Doktor Bernhard, einen berühmten Arzt, der schon fast vergessen hatte, dass er Jude war. Reb David sagte zu ihm: “Du kannst dir nicht vorstellen welche grosse Freude du deinem Vater im Himmel machen würdest, wenn du deine schlechte Taten bereuen würdest.” Diese wenige Worte aus dem Munde eines Heiligen rührten das Herz des Arztes, und Dr. Bernhard ruhte nicht, bis er ein vollständiger Baal-Teschuwa (Rückkehrender) geworden war.

 

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