Alte Synagoge in Konstanz in der Sigismundstrasse | In der Mitte des 15. Jahrhunderts endete die mittelalterliche Judengemeinde in Konstanz. Erst das Inkrafttreten des Emanzipationsgesetzes vom 15. Oktober 1862, das den Juden die volle Handels- und Gewerbefreiheit in alle badischen Gemeinden garantierte, brachte den Neuanfang jüdischen Lebens in Konstanz. Die Zahl der Gemeindemitglieder wuchs rasch. Das von dem Architekten Holzmann entworfene jüdische G’tteshaus lehnte sich in Stil und Grundform an die nur wenige Jahre zuvor entstandenen Synagogen in Karlsruhe und Bruchsal an. 1931 wurde die Synagoge umfassend renoviert. 1936 wurde sie durch Brandstiftung beschädigt. Auch mehrere Torahrollen kamen zu Schaden. Während dieser Brand aber noch rechtzeitig gelöscht werden konnte, sorgte die SS während der Reichsprogromnacht für die vollständige Zerstörung des G’tteshauses, an das heute nur eine Gedenktafel erinnert. |
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Bild der Zerstörung: Die Synagoge nach der Kristallnacht |
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Architekt: Holzmann Erbaut: 1882/83 |
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Die Synagoge wird wenige Tage nach der Zerstörung in der Progromnacht 1938 abgebrochen. | ||||